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TIMBA hatte bisher kein gutes Leben

Als unsere italienische Tierschutzkollegin gefragt wurde, ob sie 4 Jagdhunde übernehmen würde, konnte sie beim Anblick der Hunde nicht nein sagen. Die 4 Segugios - zwei Hündinnen und zwei Rüden - waren in einem erbärmlichen Zustand, abgemagert, verwahrlost und sahen sie mit einem der traurigsten Hundeblicke an, den unsere Kollegin jemals gesehen hatte. Die Hunde hatten zuletzt bei einem Jäger in einem verdreckten Zwinger ohne Tageslicht gelebt. Nach seinem Tod hatte die Witwe keine Verwendung für sie und übergab sie den Tierschützern. Bei der Übergabe erfuhr unsere Kollegin, dass die Hunde nicht als Welpen zu dem Jäger gekommen waren, sondern mehrfache Tauschobjekte unter Jägerkollegen gewesen sind. Das ist ein durchaus übliches Jagdhundeschicksal. Die Jäger haben kaum eine Bindung an ihre Hunde und sehen sie eher als Sportgeräte.

Segugios sind sehr sensible Hunde und so zeigen die Vier in ihrem Verhalten deutlich, was sie bisher erlebt haben. Das war leider nicht viel Gutes, denn sie sind unterwürfig und brechen beim Anblick einer erhobenen Hand oder bei Ansprache mit lauter Stimme regelrecht in sich zusammen. Allerdings reagieren drei der Hunde trotzdem offen und freundlich auf Menschen. Mit anderen Hunden kommen alle vier sehr gut zurecht.

Timba ist eine dieser Hündinnen und der jüngste Hund der Gruppe. Die hübsche schwarze Hündin mit den lohfarbenen Abzeichen und dem wilden Rauhbart hat sich in der Pension, in der sie nun lebt, schon gut erholt. Sie hockt nicht mehr in einem dunklen Verließ, sondern darf raus in die Sonne und spürt Gras unter den Pfoten. Sie freut sich über Streicheleinheiten, die sie in ihrem früheren Leben wohl selten bis gar nicht bekommen hat.

Timba geht bereits ganz gut an der Leine, aber sie wird langsam an ein neues Leben als Familienhund gewöhnt werden müssen. Sie braucht geduldige Menschen, die ruhig und behutsam mit ihr daran arbeiten, sich im neuen Leben zurecht zu finden. Als waschechte Jagdhündin, die bisher bei Jägern gelebt hat, weiß sie natürlich sehr genau wie das Jagen funktioniert, so dass ruhige Waldspaziergänge ohne Leine vorläufig nicht möglich sein werden. Mit Geschirr und Schleppleine ausgerüstet können ihre neuen Menschen aber gerne mit Timba starten und sie mit der neuen Umgebung vertraut machen.

Über einen eigenen Garten, der sicher eingezäunt sein sollte, würde sich Timba sehr freuen und da sie bisher wenig kennen gelernt hat, wünschen wir uns für sie ein eher ruhiges Wohnumfeld. Kinder sollten bereits älter und verständig sein, eine lebhafte Familie mit kleinen Kindern würde das hübsche Langohr leider ebenso überfordern wie das Leben mitten in der Stadt.

Möchten Sie Timba die schönen Seiten eines Hundelebens zeigen? Dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht, gerne auch auf Ihren Anruf.

 

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31.5.22

Unsere hübsche Timba hat am Wochenende ihr eigenes Sofa bezogen💕