Zitat von Redaktion am 11. Mai 2021, 16:19 Uhr

Als Setterhündin Tili ins Refugium unserer spanischen Tierschutzkollegen kam, hat sie sich gleich auf das Futter gestürzt und wollte gar nicht mehr aufhören zu fressen. Man hatte sie allein auf der Straße gefunden und ihrem Appetit nach zu urteilen, hatte sie schon ein paar Tage nichts zu fressen gefunden. Wir gehen davon aus, dass Tili bei einem Jäger gelebt hat, der sie nicht mehr gebrauchen konnte und einfach irgendwo ausgesetzt hat.

Unsere Kollegen beschreiben Tili als typischen Setter, sie ist sehr freundlich und anhänglich und Streicheleinheiten findet sie natürlich auch klasse. Mit den anderen Hunden im Refugium kommt sie gut zurecht.

Tili wird das Leben in einem Haus nicht kennen und wird noch nicht wissen, was Stubenreinheit bedeutet. Spanische Jäger halten ihre Hunde in der Regel in Zwingern, oder angebunden in Ställen oder irgendwelchen Verschlägen. Sie lernen nicht, an der Leine zu laufen und kommen nur raus, um zu jagen. Das bedeutet, dass Tili so ziemlich alles erst lernen muss, was zum Leben eines Familienhundes dazu gehört.

Man sollte sich darüber im klaren sein, dass das kuschelige Settermädel nicht nur bildhübsch ist, sondern eine gehörige Portion Jagdtrieb im Gepäck hat. Was ihrem Jäger nicht genügte, reicht mit Sicherheit aus, um diverse Kleintiere als Beute zu betrachten, den Vögeln im Garten vorzustehen und im Wald bei jeder Wildspur vor Freude in die Luft zu springen.

Tili braucht also ein Zuhause bei Menschen, die mit den Eigenheiten ihrer Rasse gut umgehen können und auch damit klar kommen, dass es ein lange Weg sein wird, bis sie - vielleicht - in bekannten Bereichen auch mal ohne Leine laufen kann und auf Rückruf auch tatsächlich zurück kommt. Wenn Sie einer dieser "Settermenschen" sind und einer jungen Setterhündin gerne den Weg in ein neues Leben zeigen möchten, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.

https://youtu.be/80il0ZtRTxs