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Chanel ist über die RBB gegangen ......

03.04.2020 Die sanfte Chanel ist einer der Hunde, denen das Pech an den Pfoten zu kleben scheint. Wir kennen ihre Geschichte seit dem Sommer 2017, was davor war, weiß leider niemand. Damals fand ein spanisches Ehepaar die Hündin am Straßenrand. Sie war schwer verletzt und konnte nicht mehr von alleine aufstehen. Offensichtlich war sie angefahren worden, aber niemand hielt an, um sich um das verletzte Tier zu kümmern. Das Paar brachte die vor Schmerzen wimmernde Hündin in eine Tierklinik. Dort wurde festgestellt, dass ein Oberschenkel gebrochen war. Am anderen Bein war der Oberschenkelknochen aus der Hüfte Nach der Behandlung durfte Chanel bei dem Paar bleiben, das sie gefunden hatte und kurierte ihre Verletzungen aus. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass Chanel in unregelmäßigen Abständen leichte epileptische Anfälle bekam. Allerdings bestand kein Grund zur Sorge und eine weitere Behandlung war nicht erforderlich. Chanel schien endlich Glück zu haben, ihre Verletzungen waren vollständig verheilt und sie lebte bei liebevollen Menschen... aber leider nur für ca. 3 Monate. Aus persönlichen Gründen konnte das Paar Chanel nicht dauerhaft behalten und brachte die Hündin zu unseren Tierschutzkollegen ins Refugium. Chanel ist eine zurückhaltende und sehr sanfte Hündin, die sich in ihr Schicksal fügte und zunächst ganz gut im Refugium zurecht kam. Unsere Tierschutzkollegen ließen sie komplett durchchecken, um weitere Ursachen für die Anfälle auszuschließen. Außer der Epilepsie konnte keine weitere Erkrankung festgestellt werden und aufgrund der wenigen, recht leichten Anfälle war eine weitere Behandlung nicht notwendig. Im Herbst 2019 verschlechterte sich Chanels Zustand plötzlich. Die Anfälle wurden häufiger und heftiger und sie kam immer schlechter mit dem Alltag im Refugium zurecht. Unsere spanischen Kollegen konnten eine Pflegestelle für Chanel finden, eine der ehrenamtlichen Helferinnen sah wie sehr die Hündin litt und bot ihre Hilfe an. Mittlerweile muss Chanels Epilepsie medikamentös behandelt werden und sie bekommt nun 4 verschiedene Medikamente: Gabapentina, Luminal, Libromide und Diazepam. Das alles kostet natürlich einiges und wir möchten die engagierte Pflegestelle gerne mit Spenden und möglichst auch mit Paten unterstützen. Wenn es ihr Gesundheitszustand zuläßt, braucht Chanel ein endgültiges Zuhause bei einer liebevollen, eher ruhige Familie, die bereits Erfahrung mit Epilepsie bei Hunden gesammelt hat. Weitere Fragen beantwortet Ihnen gerne unsere Ansprechpartnerin. https://youtu.be/XxZfm65UDHo  

Im Moment bekommen wir leider keine guten Nachrichten von Chanel. Die Krankheit hat sich erneut verschlechtert und sie ist aktuell nicht transportfähig. Wir hoffen, dass es ihr bald besser geht.

12.7.22

Wir haben endlich wieder Nachricht von Chanel gekriegt🤗:
Zuerst die schlechte: Chanel musste leider ins Refugium umziehen.
Ihr Pflegefrauchen musste in eine andere Wohnung ziehen, die sehr städtisch ist. Chanel fühlte sich dort zunehmend gestresst und kam nicht damit klar.

Nun aber zur guten Nachricht - Chanel’s Medikamente sind scheinbar nun gut dosiert, sie zeigt kaum noch Anfälle und ihre Epilepsie steht ihr aktuell für eine Reise nach Deutschland nicht im Weg!

Im Refugium zeigt sich sich die ersten Tage recht entspannt, aber natürlich wäre eine Pflegestelle oder ein Zuhause die bessere Variante. In Spanien gibt es dafür aber aktuell keine Möglichkeit.
Wir möchten uns nun nach den neusten Infos wieder auf die Suche für Chanel machen.

Chanel ist eine ehr zurückhaltende Podenca, die Zeit und Geduld benötigt. Wir wünschen uns eine sehr ruhige Wohngegend, mit Garten.
Mit anderen Hunden hat chanel grundsätzlich kein Problem, allerdings könnten ihre Anfälle für andere Hunde ein Problem darstellen. Ein ruhiger souveräner Ersthund wäre daher sicherlich kein Problem.

November 2022

Leider haben die guten Neuigkeiten nicht lange angehalten. Sie hat innerhalb kürzester Zeit massiv an Gewicht verloren, der Allgemeinzustand wurde schlechter und die Blutwerte waren nicht in Ordnung. Chanel wurde daraufhin in der Klinik durchgecheckt, unter anderem wurden Herzgeräusche festgestellt und leider wird auch ein Tumor an der Bauchspeicheldrüse vermutet. Aktuell ist nicht klar wie es mit Chanel weitergeht bzw. wie viel Zeit Sie noch hat… 🙁 Der behandelte Arzt geht nicht davon aus, dass Chanel noch reisefähig sein wird.
Sie konnte jetzt erstmal wieder auf eine Pflegegestelle ziehen, dort wird sich intensiv um sie gekümmert. 
Wir können nicht mehr tun als abwarten und hoffen…

Hochgeladene Dateien:
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  • Chanel3—2022.JPG

14.12.22

Das Pech haftet an unserer armen Chanel😔:
Die Verdachtsdiagnose, dass sie einen Tumor an der Bauchspeicheldrüse hat, hat sich erhärtet. Das genaue Ausmaß wäre nur in einem CT und in einer darauffolgenden Operation auszumachen. Ihr gesundheitlicher Zustand mit den vielen Baustellen die sie leider hat, würden so eine massive Operation nicht zulassen. Daher wird von dieser abgesehen… Die Ärzte können ihre Lebenserwartung schwer einschätzen, vielleicht ein paar Monaten oder ein Jahr… wir wissen es nicht genau. Chanel darf bei ihrer Pflegestelle bleiben und wird dort liebevoll umsorgt, solange wie es ihr Zustand zulässt.

15.4.23

Chanel geht es den Umständen entsprechend okay - sie geniest die kleinen Spaziergänge und die Streicheleinheiten ihrer Pflegefamilie. 
Aber es wäre wohl nicht Chanel, wenn einfach mal alles „gut“ laufen würde… leider hat sich ein „Epulis“ gebildet. Epulis ist vereinfacht gesagt, eine Gewebewucherung am Zahnfleisch. In erster Linie hat man versucht einer Operation aus dem Weg zu gehen, da Chanel aufgrund ihres Gesundheitszustandes ein deutlich erhöhtes Narkoserisiko hat. Leider ist der Wachstum dieser Wucherung nicht aufzuhalten und Chanel wird dadurch mittlerweile sehr beeinträchtigt. So ist eine OP unumgänglich. Wir hoffen das Chanel auch diesen Stein auf ihrem Weg überquert. 

Hochgeladene Dateien:
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  • Chanel4—2023.JPG

⭐️ 𝐃𝐞𝐫 𝐇𝐢𝐦𝐦𝐞𝐥 𝐡𝐚𝐭 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐧 𝐧𝐞𝐮𝐞𝐧 𝐒𝐭𝐞𝐫𝐧 ⭐️

Chanel ist ganz leise gegangen… 🌈😭
 
Ein letztes Mal werden wir heute von Chanel berichten. Sie ist über die Regenbogenbrücke gegangen…
Ihre Ansprechpartnerin Annika Rink hat uns diesen Text zum Abschied geschickt:
 
Im März 2019 gehörte Chanel zu den ersten Hunden, die ich bei Hundepfoten in Not e.V. in die Vermittlung genommen habe. Ich erinnere mich an die ersten Bilder, eine unsichere Hündin, aber dennoch mit so viel Ausstrahlung. Sie war einer jener Hunde, die ich bis zuletzt bewunderte. Sie hatte so viel Kampfgeist. 

Nach jedem Rückschlag hat sich Chanel erneut aufgerappelt… und es waren nicht gerade wenige Schläge: Ihre gebrochenen Beine, als sie damals gefunden wurde, ihre Angst, die schwere Epilepsie, die sie lange transportunfähig gemacht hat. Endlich, die Epilepsie war gut im Griff und ein Zuhause zum Greifen nah, da ging es ihr plötzlich wieder schlechter… Tumor an der Bauchspeicheldrüse. Als sei das vorher alles nicht genug gewesen. Die Ärzte gaben ihr einige Monate bis zu einem Jahr. Chanel hat sieben Monate daraus gemacht. Ich wusste, sie würden nochmal alles geben was Ihr möglich war. Am Freitagabend hat sich Chanel auf ihre letzte Reise gemacht… ihr Hundekumpel Fermin, sowie ihr Pflegefrauchen waren die letzten Stunden eng an ihrer Seite.

Auch wenn wir wussten, dass Chanels Zeit nicht endlos sein wird, hätten wir ihr trotzdem noch so viel mehr Zeit gewünscht. Neben viel Angst und Schmerz in ihrem Leben durfte Chanel ihre letzten Monate bei einer tollen Pflegefamilie in Spanien verbringen. Trotz schwerer Krankheit hat sie die schönen Seiten des Lebens kennen lernen können. Auch wenn sie nie die Erfahrung machen konnte wie es ist, in einer eigenen Familie zu leben, wurde sie dennoch geliebt. Und dass von so vielen Menschen!
 
Danke für Ihre Unterstützung, und dass Sie Chanels Geschichte bis zuletzt verfolgt haben.